Forum
Publicforum Forum: OFFtopic Thread: Vergleich wer ist schlimmer Wikileaks vs Ku Klux Klan
Vergleich wer ist schlimmer Wikileaks vs Ku Klux Klan Seite: « 1 »
#1 am 08.12.2010 um 17:23 Uhr Diesen Beitrag zitieren
-=[tL.Katana]=-
Admin
Posts: 390

, 08. Dezember 2010

"Operation Payback"Wikileaks-Anhänger legen Mastercard lahm

Die Hackerszene schlägt zurück: Wikileaks-Anhänger greifen die Internetseite von Mastercard an, weil das Unternehmen alle Spenden an die Enthüllungsplattform blockiert, ebenso wie Konkurrent Visa. Cyber-Angriffe gibt es auch gegen den Bezahldienst Paypal und den schwedischen Anwalt, der die Klägerinnen gegen Wikileaks-Gründer Assange vertritt.

Nach der Festnahme von Wikileaks-Gründer Julian Assange hat der Konflikt um die Enthüllungsplattform eine neue Eskalationsstufe erreicht. Aktivisten blockierten die Website des Kreditkarten-Riesen Mastercard. Zuvor hatte der Finanzdienstleister die Überweisung von Spenden an Wikileaks gestoppt.

Zu dem Hacker-Angriff bekannte sich die "Anonymous"-Bewegung, die 2008 mit Protestaktionen gegen die Organisation Scientology bekannt wurde. Sie bezeichnete die Aktion als "Operation:Payback" und sprach von einer andauernden Kampagne gegen "freiheitsfeindliche Organisationen".

?

Derzeit nicht erreichbar: Die Website von Mastercard.
(Foto: AP)

?

?

Bereits am Vortag hatten Hacker und Sympathisanten aus dem Umkreis der "Anonymous"-Bewegung die Webseite des Finanzdienstleisters der Schweizer Post, Postfinance, angegriffen. Das Unternehmen hatte am Montag ein Konto geschlossen, über das bislang Spenden für Wikileaks liefen. Zur Begründung hieß es, Assange habe bei der Kontoeröffnung falsche Angaben zu seinem Wohnort gemacht. Auch der Kreditkartenkonzern VISA stellte alle Zahlungen an Wikileaks ein. Das Unternehmen will nach eigenen Angaben zunächst prüfen, "ob die Tätigkeit von Wikileaks den Geschäftsbedingungen von Visa zuwiderläuft". Visa habe die Entscheidung ohne "jeglichen Druck einer Regierung" getroffen.

?

?

Ku Klux Klan ist erlaubt

?

Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, haben die Kreditkartenunternehmen mit anderen umstrittenen Kunden offenbar kein Problem. So heiße es auf der Internetseite der Knights Party (The Knights of the Ku Klux Klan): "Spenden Sie online mit Ihrer Visa/Mastercard". Einzige Voraussetzung der Extremisten: Der Geldgeber möge "weiß und nicht von gemischtrassiger Abstammung sein." Auch ein "nicht weißer" Ehepartner ist ein?Ausschlussgrund. Die Kreditkartenunternehmen verteidigten diese Unterscheidung mit dem Hinweis auf illegale Aktionen: Die Knights Party ist in den USA nicht verboten.

Laut der Internet-Firma Panda Security wurde auch das US-Internet-Bezahlsystem Paypal Ziel von Angriffen, das nach der Veröffentlichung von Dokumenten des US-Außenministeriums durch Wikileaks Zahlungen an das Enthüllungsportal eingestellt hatte.

?

Assange hatte sich in London der Polizei gestellt.
(Foto: REUTERS)

?

Auch die Internetseite des schwedischen Anwalts wurde von Hackern lahmgelegt, der die Klägerinnen im Vergewaltigungsverfahren gegen Assange vertritt. Der Wikileaks-Gründer hatte sich am Dienstag der Polizei in London gestellt, nachdem die schwedische Justiz ihn per europäischem Haftbefehl gesucht hatte. Grund ist die Klage von zwei Frauen aus Schweden, die ihm Vergewaltigung und sexuelle Belästigung vorwerfen. Die Website der Kanzlei ihres Rechtsvertreters wurde nun Ziel von Hacker-Angriffen, wie der Anwalt der Frauen, Claes Borgström, in Stockholm sagte. Er vermute, dass es sich bei den Angreifern um dieselben Personen handele, die bereits am Dienstag die Website der schwedischen Staatanwaltschaft attackiert hätten. Sie war für mehrere Stunden nicht erreichbar gewesen.

?

?

10.000 Euro gesperrt

?

Die zu den wichtigsten Spendensammlern von Wikileaks zählende Wau-Holland-Stiftung kündigte derweil rechtliche Schritte gegen die unangekündigte Sperrung ihres Kontos beim Online-Zahlungsdienst PayPal an. "Durch diese willkürliche Entscheidung der Firma PayPal" habe die Stiftung keinen Zugriff mehr auf eingegangene Spenden über rund 10.000 Euro, teilte die Organisation mit.

In einer Mitteilung bekräftigte ein Wikileaks-Sprecher, dass die Organisation trotz des großen Drucks und der Festnahme Assanges weitermachen will: "Wir lassen uns nicht mundtot machen, weder von juristischen Aktionen noch von Zensur durch Firmen", schrieb Wikileaks-Sprecher Kristinn Hrafnsson. Er kritisierte, dass die USA im kommenden Jahr Gastgeber der Unesco-Veranstaltungen zum "Tag der Pressefreiheit" seien. "Wir hoffen, dass die Unesco künftig die Pressefreiheit irgendwo feiert, wo sie auch existiert", erklärte Hrafnsson.

FDP kritisiert US-Politik

Das US-Verteidigungsministerium wollte sich derweil nicht zu Berichten äußern, dass Regierungsstellen ihrerseits hinter jüngsten Angriffen auf die Wikileaks-Website stehen könnten. Das Pentagon wisse nicht, was hinter den Problemen der Enthüllungswebsite stecke, sagte ein Sprecher. Die US-Regierung hatte die Veröffentlichung der Dokumente des US-Außenministeriums heftig kritisiert und sucht derzeit nach juristischen Möglichkeiten, Assange wegen Spionage anzuklagen.

Kritik am Vorgehen der USA kam von der FDP: "Es ist falsch, Wikileaks mundtot zu machen", sagte der Rechtsexperte der FDP-Bundestagsfraktion, Christian Ahrendt, der "Financial Times Deutschland" und sprach von "massiven Angriffen auf die Pressefreiheit". Australiens Außenminister Kevin Rudd warf den USA vor, durch unzureichende Sicherung selbst Schuld an der Veröffentlichung geheimer Diplomaten-Depeschen zu sein.

Ungeachtet der Verhaftung von Assange publizierte Wikileaks am Mittwoch weiter Dokumente des US-Außenministeriums. Assange bekam seinerseits Unterstützung durch den britisch-australischen Staranwalt Geoffrey Robertson, der ihn vertreten will. Der Menschenrechtler hatte bereits Persönlichkeiten wie den iranischen Schriftsteller Salman Rushdie verteidigt. Eine Kreml-Quelle schlug Assange indes in einer möglicherweise ironischen Äußerung für den Nobelpreis vor.

?

?

Quelle: http://www.n-tv.de/politik/Wikileaks-Anhaenger-legen-Mastercard-lahm-article2104966.html



zuletzt editiert von -=[tL.Katana]=- -!- am 08.12.2010 17:24 Uhr 



?

Wer kämpft kann verlieren, wer nicht kämpft hat schon verloren

IP gespeichert
Seite: « 1 »
   Stromanbieter vergleichen CMS © 2005 - 2024 by deV!L`z Clanportal - supported by Clantemplates Gasvergleich